Sie interessieren sich für eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) und fragen sich…
... könnte diese Ausbildung das Richtige für mich sein?
... wenn Sie gerne mit Menschen umgehen und kontaktfreudig sind.
... wenn Sie Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit besitzen.
... wenn Sie aufgeschlossen gegenüber fremden Menschen sind.
... wenn Sie sich als sorgfältig und ordentlich beschreiben würden.
... wenn auch ein hektischer Tag Sie nicht aus der Bahn wirft.
... wenn Sie Spaß daran haben, immer wieder etwas Neues zu lernen.
... wenn Sie gerne im Team arbeiten.
... dann informieren Sie sich gerne weiter.
… und welche Aufgaben hat eine MFA?
- Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung befähigt Sie zu einer verantwortungsbewussten und kooperativen Mitarbeit in einer Arztpraxis verschiedener Fachrichtungen.
- Auch in Kliniken, Kureinrichtungen, Sanatorien und Rehabilitationseinrichtungen eröffnen sich Arbeitsmöglichkeiten.
- Wer den Verwaltungsaspekt der Ausbildung schätzt, kann auch in Ärztekammern, Krankenversicherungen oder Unfallversicherungsträgern eine Anstellung finden.
- Die Medizinische Fachangestellte hat meistens den ersten Kontakt zum Patienten und ist daher Vermittlerin zwischen Arzt und Patient. Hierzu sind Kenntnisse in der Kommunikation von großer Bedeutung.
- Hinzu kommt der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern des Praxisteams. Medizinische Kenntnisse benötigt die Medizinische Fachangestellte für zahlreiche Tätigkeiten innerhalb von Diagnostik und Therapie in der Praxis. Kenntnisse in der Praxisverwaltung sind für die Praxisorganisation notwendig, die in den Händen von Medizinischen Fachangestellten liegt.
… und wie sieht die tägliche Arbeit einer MFA aus?
Der kranke und Beratung suchende Mensch steht als Patient im Mittelpunkt der Arbeit in einer Arztpraxis. Daher haben Sie mit folgenden Aufgaben in der Praxis sehr häufig zu tun:
- Betreuung der Patientinnen und Patienten
- Tätigkeiten bei Diagnostik und Therapie
- Mithilfe bei der Behandlung
- Pflege medizinischer Geräte und Instrumente
- Praxishygiene
- Organisation des Arbeitsablaufs und der Praxisorganisation
… welche Voraussetzung benötigt man für die Ausbildung?
- Voraussetzung für die schulische Ausbildung ist der Abschluss eines Ausbildungsvertrages.
- Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Bei überdurchschnittlichen Leistungen während der Ausbildung oder bei bestimmten Schulabschlüssen kann eine Verkürzung beantragt werden.
… wo erlernt man diesen Beruf?
- Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten findet im dualen System statt. Das bedeutet, dass Sie sowohl in einer Praxis als auch in der Schule für diesen Beruf ausgebildet werden.
- Im ersten Ausbildungsjahr besuchen Sie die Schule an zwei Tagen (Grundstufe), im 2. Ausbildungsjahr (Fachstufe 1) und im 3. Ausbildungsjahr (Fachstufe 2) an einem Tag in der Woche.
… welche Inhalte erwarten Sie in der Berufsbildenden Schule?
Der Unterricht unterteilt sich in besrufsspezifische und berufsübergeifende Inhalte sowie Zusatzangebote.
Die berufsspezifischen Inhalte werden in Lernfelder gegliedert:
Grundstufe | Fachstufe 1 | Fachstufe 2 |
Lernfeld 1: |
Lernfeld 5: |
Lernfeld 9: |
Lernfeld 2: |
Lernfeld 6: |
Lernfeld 10:
|
Lernfeld 3: |
Lernfeld 7: |
Lernfeld 11: Patienten bei der Prävention begleiten |
Lernfeld 4: |
Lernfeld 8: Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Urogenital- systems begleiten |
Lernfeld 12: Berufliche Perspektiven entwickeln |
Der berufsfeldübergreifende Unterricht besteht aus den Fächern ...
- Deutsch-Kommunikation
- Englisch-Kommunikation
- Politik
- Religion
- Sport
mit einem Schwerpunkt in Hinblick auf Ihre berufliche Tätigkeit unterrichtet.
Die Zusatzangebote:
Ergänzt werden die Unterrichtsinhalte durch Zusatzangebote, in denen bislang Gelerntes ergänzt, vertieft und geübt werden kann. Derzeit sind das folgende Angebote:
1. Textverarbeitung-Internetnutzung-Präsentation
2. Komplexe Fallsituationen dokumentieren und abrechnen
3. Steuerungssysteme und Sinnesorgane des Menschen
… wie sieht es mit Prüfungen in dieser Ausbildung aus?
Die Prüfungen innerhalb der Ausbildung werden vor der Ärztekammer abgelegt.
Die Zwischenprüfung ist eine schriftliche Überprüfung der Leistungen. Sie wird nach der Hälfte der Ausbildungszeit abgelegt und besteht aus den Prüfungsbereichen:
- Arbeits-und Praxishygiene
- Schutz vor Infektionskrankheiten
- Verwaltungsarbeiten
- Datenschutz und Datensicherheit
- Untersuchungen und Behandlungen vorbereiten
Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im schriftlichen Teil werden folgende Bereiche geprüft:
- Behandlungsassistenz
- Betriebsorganisation und Verwaltung
- Wirtschafts-und Sozialkunde
… und wenn es in der Ausbildung mal nicht so gut laufen sollte?
Auch bei Schwierigkeiten in der Ausbildung stehen Sie nicht alleine da.
Bei Schwierigkeiten beim Lernen, in der Lernorganisation, bei schlechten Noten oder Sprachproblemen könnten Sie die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) in Anspruch nehmen.
Auch bei Prüfungs- oder Versagensängsten steht Ihnen ein Beratungs- und Hilfsangebot in der Schule zur Verfügung.
… und wenn Sie sich nach der Ausbildung beruflich weiterentwickeln möchten?
Mit der Berufsqualifikation zur Medizinischen Fachangestellten verfügen Sie über einen modernen Beruf, der im Anschluss an die Ausbildung über zahlreiche Weiterbildungs-und Fortbildungsmöglichkeiten verfügt.
- Fortbildungen auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes:
- Betriebswirt/Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen
- Fortbildungsmaßnahmen auf der Basis von Empfehlungen der Bundesärztekammer
- Weiterbildung an staatlichen Fachschulen und Wirtschaftsakademien
- Weiterbildungs-und Aufstiegsmöglichkeiten, die über die Bundesärztekammer, den Landesärztekammern oder dem Verband Medizinischer Fachberufe e.V. angeboten werden.